Lehrfilm über Raketenentwicklung in Deutschland Schwerpunkt 20er Jahre

Text: "Valier glaubte an einen stetigen Übergang der Entwicklung vom Flugzeug zum Raumschiff. (Max Valier * 9. Februar 1895 in Bozen; † 17. Mai 1930 in Berlin, war ein Astronom und Schriftsteller. Er gilt als bedeutender Wegbereiter der Raketentechnik, und gleichzeitig als ihr erstes Todesopfer. Ab 1928 entwickelte Valier zusammen mit Fritz von Opel die ersten Raketenwagen, die mit Feststoffraketen betrieben wurden. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten (von Opel sah die Raketenversuche hauptsächlich als Werbeaktion) wurde die Zusammenarbeit aber bald wieder eingestellt. Valier entwickelte nun Raketenschienenwagen, Raketenschlitten und nahm mit der Firma Espenlaub Kontakt auf, um auf dem Düsseldorfer Flughafen ein erstes Raketenflugzeug zu konstruieren, das mit den Ideen Valiers gebaut wurde, ohne ihn jedoch am Flug zu beteiligen. Auf dem zugefrorenen Starnberger See gelang Valier 1929 mit einem Raketenschlitten ein Geschwindigkeitsrekord von über 400 km/h. Wernher von Braun hat die Arbeit von Max Valier weiterentwickelt).
10:00:10 Zeichnungen von düsengetriebenen Flugzeugen und Raketen
10:00:26 Text: "Und so begann er... Die ersten Fahrzeugversuche mit Pulverantrieb wurden auf Anregung von Valier durchgeführt, wobei die erste Raketenfahrt der Welt mit einem mit Pulverraketen ausgerüsteten 4 PS Opel-Fahrgestell vom 12. 3. 1928 auf der Opel-Rennbahn in Rüsselheim zustande kam. 1 Start: 5 - 6 km/h, 2. Start 75 km/h. Erster öffentlicher Start des Opel-Rak 1 im April 1928 auf der Opel-Rennbahn in Rüsselsheim (Geschwindigkeit über 100 km/h)." Standfoto
10:00:55 Text: "Start des Opel-Rak 2 auf der Avus am 23. Mai 1928 (Höchstgeschwindigkeit über 100 km/h"
10:01:01 Schild: "Vorsicht mit Feuer! Sprengstoff". Techniker verkabeln die Pulverraketen am Autoheck, verschiedene Aufnahmen des Raketenwagens, der mit großer Dampfwolke über die Rennstrecke fährt, Zuschauer, Kameramann kurbelt an seiner Kamera, zweiter Kameramann an der Strecke kommt mit dem Filmen nicht nach.10:01:33 Text: "Die Zeitlupenaufnahme lässt besonders gut die große Differenz zwischen Ausströmgeschwindigkeit und Fahrgeschwindigkeit und den dadurch bedingten schlechten äußeren Wirkungsgrad erkennen."
10:01:41 Zeitlupenaufnahme des fahrenden Raketenwagens. Fotografen, Kameramann
10:02:03 Auto mit Fahrer umringt von Technikern und Schaulustigen
10:02:07 Text: "Start des unbemannten Opel-Sander-Rak 3 - Schienenwagens bei Kleinburgwedel am 23. Juni 1928 (Höchstgeschwindigkeit 281 km/h".
10:02:14 Techniker stellen unbemannten Wagen "Opel Sander" auf Bahngleisen. Techniker bestücken ihn mit Antriebsraketen,
10:02:24 Der Raketenwagen wird gezündet und fährt mit einer großen Dampfwolke am Heck los
10:02:38 Text: Zeitlupe". Zeitlupenaufnahme des fahrenden Raketenwagens
10:02:44 Der Raketenwagen wird zurückgeholt, Techniker bestücken den Wagen erneut mit Antriebsraketen, eine Katze wird in einen Koffer gesteckt (offensichtlich als Passagier)
10:03:11 Text: "Gleich nach dem 2. Start explodierte der Wagen infolge Zündkabel-Kurzschlusses".
10:03:16 Zwei Einstellungen des explodierenden Raketenwagens
10:03:35 Techniker betrachten die Überreste des Raketenwagens und decken das Wrack zu
10:03:43 Text: "Start des Opel-Sander-Rak 4 - Schienenwagens bei Kleinburgwedel am 4. 8. 1928".
10:03:43 Techniker stehen am Raketenwagen, technisches Detail des Wagens
10:03:56 Text: "Während der Fahrt flogen einige Raketenhülsen heraus und der Wagen entgleiste."
10:04:00 Raketenwagen fährt an und explodiert. Überreste des Raketenwagens werden weggeräumt
10:04:24 Text: "Start des Volkhart-R 1 auf der Avus Dezember 1928".
10:04:26 Standfoto, anschließend: Kameraleute und Fotografen drehen den Raketenwagen, Detail des Raketenantriebs, Fahrer im Wagen, Polizei und Schaulustige,
10:04:40 Raketenwagen zündet, Fahrt über die Avus (verschiedene Einstellungen)
10:05:14 Text: "Start des Volkhart-R 1 auf dem Nürburgring April 1929".
10:05:17 Fahrer sitzt im Wagen, hinter ihm sitzt eine Fahrerin, die Blumen erhält, Aufschrift: "Volkhart.R 1. Sander-Raketen". Start und Fahrt des Wagens (Doppelsitzer)10:05:43 Text: "Nach der Trennung Valiers von Opel und Sander, schloss sich dieser mit der Firma J.F. Eisfeld, Silberhütte/Anhalt zusammen und brachte bei Friedrichshöhe am 17. 7. 1928 einen Schienenwagen zum Start, der nach Erreichen von über 100 km/h entgleiste. Ein aufgrund der gemachten Erfahrungen gebauter neuer Wagen erreichte bei der Generalprobe am 25. 7. 1928 auf der Harzbahnstrecke Stiege/Thalmühle eine Geschwindigkeit von 180 km/h".
10:06:08 unbemannter Raketenwagen auf Eisenbahnschienen, Techniker bauen Antriebsraketen ein, Zündung, der Wagen fährt, Kameraleute an der Strecke
10:06:35 Text: "Offizieller Start des Eisfeld-Valier-Rak 1 am 26. 7. 1928 bei Stiege. Beim 3. Start erreichte der Wagen wieder 180 km/h und entgleiste nach einer nochmaligen starken Beschleunigung, die ihm nach Schätzungen über 300 km/h Geschwindigkeit erteilt hatte."
10:06:49 Raketenwagen auf Schienen wird bestückt und gestartet (Streichholz an Zündschnur), Lunte brennt, Wagen fährt auf Schienen, fliegt von den Schienen
10.07:28 Text: "Start eines unbemannten Valier-Raketenschlittens auf dem Eibsee Februar 1929". (Der Eibsee ist ein See 9 km südwestlich von Garmisch-Partenkirchen unterhalb der Zugspitze im Wettersteingebirge in Bayern).
10:07:34 Fahrzeug mit Aufschrift "Eisfeld-Raketen, Rak-Bob 1. Valier". Winter, Schnee, Techniker bestücken den Raketenschlitten mit Raketen, Raketen werden gezündet, Schlitten rast los
10:07:52 Männer kühlen den stehenden Raketenschlitten, indem sie Schneebälle auf die Zündung werfen
10:07:54 Text: "Start eines bemannten Raketenschlittens im April 1931".
10:07:58 Fahrer besichtigt die Zündraketen an den Kufen des Schlittens, Fahrer im Schlitten, Aufschrift "BR1", Zuschauer stehen um den Schlitten, verschiedene Zündungen, Schlitten fährt aber nicht an
10:08:20 Text: "Die hier gezeigten Versuche mit Fahrzeugen erfolgten leider nicht immer aus dem Wunsch, der Sache zu dienen, sondern vielfach aus Sensationslust und Effekthascherei. Die ersten systematisch betrieben Versuche mit Pulver betriebenen Flugzeugmodellen wurden von Beck und Tautenhahn bereits 1927 im Erzgebirge vorgenommen. Zur Verwendung gelangten Sonderflugzeugtypen nach Tautenhahn mit Eisfeld-Raketen".
10:08:46 schematische Zeichnung eines Raketenflugzeugs 10:08:49 Text: "Die Modelle erreichten Geschwindigkeiten von über 100 km/h, flogen jedoch z.T. instabil (Raketenschub außerhalb des Schwerpunktes). Umfangreiche Raketenversuche mit Pulver betriebenen Flugzeugmodellen Bauart Lippisch wurden von der Rhön-Rossitten-Gesellschaft auf der Wasserkuppe am 10./11. Juni 1928 durchgeführt. Nach einigen Vorversuchen mit dem schwanzlosen Modell Nr. 4 (Typ Storch) 10:09:14 schematische Zeichnung des Storch-Flugzeugmodells
10:09:17 Text: "wurde eine den Verhältnissen angepasste Ausführungsform gewählt"
10:09:22 schematische Zeichnung Raketen-Flugzeugmodell auf Kufen
10:09:24 Text: die bei Beschleunigungen bis zu 12 g, Geschwindigkeiten bis zu 500 km/h erreichte". Im Anschluss an die Modellversuche wurden von der Rhön-Rossitten-Gesellschaft Versuche mit einem pulverbetrieben bemannten Flugzeug vom Typ "Ente" vorgenommen.
10:09:37 schematische Zeichnung des Modells "Ente".
10:09:41 (etwas dunkle) Aufnahmen vom Flug der "Ente". (es folgen weitere zu dunkle Aufnahmen eines Segelflugzeugs)
10:10:48 Opel-Raketenflugzeug, Kameramänner drehen mit Kamera, Raketenflugzeug wird von Technikern auf einer Schiene geschoben. Blick auf die Antriebsraketen
10:11:11 Text: "Der erste bemannte Raketenflug mit dem Versuchs-Segelflugzeug "Ente" des Forschungsinstituts der RRG, gesteuert von Fr. Stamer."
10:11:18 Raketenflugzeug wird gezündet, setzt nach einigen Matern auf den Boden auf, erneuter Start: Raketenflugzeug fliegt
10:12:02 Text: "Zeitlupenaufnahme". Verschiedene Starts des Opel-Raketenflugzeugs mit viel weißem Rauch.
10:12:45 Buch: "Die Rakete zu den Planetenräumen" von Hermann Oberth. Verlag R. Oldenburg
10:12:53 Mitgliedskarte "Verein für Raumschifffahrt eV." Berlin, Gültig für das Jahr 1931.
10:12:57 Techniker verbinden Antriebsraketen
10:13:04 Fahrer in einem R6 "Rückstoß-Versuchs-Wagen". Es folgen einige Szenen, die schon vorher im Film zu sehen sind.